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PRESSE

SONSTIGES

RWE-Trafostation am Friedhof von Sprühern gestaltet
In einer Gemeinschaftsaktion von RWE AG, Stadt, Malerbetrieb Hissenauer und einer Ingelheimer Sprühergruppe wurde die Trafo Station am Parkplatz Friedhof neu gestaltet. Stadtbürgermeister Clausfriedrich Hassemer überzeugte sich nach Fertigstellung der Arbeiten vor Ort von der gelungenen Gestaltung der Fassaden. Er dankte dem Sprüh-Hobbykünstler Harald Kuhnt und seinen jungen Kollegen wie allen Beteiligten für ihr Engagement an der RWE Station. Wie viele Passanten äußerte Hassemer den Wunsch, dass die entsprechend gestalteten vier Gebäudeflächen möglichst lange sauber und vor Schmierereien bewahrt bleiben. Mehrere Jahre seien die Wände zum Friedhof hin verdreckt und verschmiert gewesen, bis Hans Fels und Herbert Hissenauer im Kontakt mit einem RWE Mitarbeiter den Weg für eine Neugestaltung mit Graffiti bereiteten. Nach Beratungen von gestalterischen Entwürfen wünschte die Stadt für den Standort der Trafo Station eine wirklichkeitsnahe Gestaltung: Blick vom Westerberg auf die Stadt, eingebettet in die rheinhessische Landschaft. Harald Kuhnt sah darin einen reizvollen Auftrag. Die RWE AG übernahm die Material- und Gerüstkosten. Die Hissenauer GmbH bereitete kostenfrei für die Stadt die rund 170 qm große Fläche vor und versah sie mit einem Grundanstrich. Cl. Hassemer dankte dem Firmenchef für die großzügige Erledigung der Arbeiten.
Harald Kuhnt verbrachte mit seinen jungen Sprühkollegen Klaus und Peter Willig, Sascha Coldewey und für das Feine Jens Hofmeier sechs Wochenenden an der Trafostation. Das großflächige Gestalten machte den Sprühern Spaß und vermittelte ihnen neue Erfahrungen. Bisher gestalteten sie meist kleine Flächen oder Teilflächen. Kuhnt stellte während der Ausführung seiner gestalterischen Überlegungen großes Interesse der Gau-Algesheimer Passanten an der Sprühtechnik fest. Junge wie ältere Einwohner äußerten sich anerkennend über die Arbeit der Künstler. Kuhnt bedankte sich für die Möglichkeit, die Gebäudeflächen zu gestalten. Gerne nähme er und die Sprühkollegen neue, reizvolle Aufgaben entgegen. Man hoffe, dass das Trafo Gebäude lange unbeschädigt ein Schmuckstück bleibe.


FEST: Fabelwesen aus Fichte
Beim 7. Kettensägen-Schnitzfestival ließen Künstler ihrer Fantasie freien Lauf
GRÄBENDORF - Mit Argusausgen betrachtet Marion Steffke den senkrecht aufgestellten Baumstamm vor ihr. Die kleine Frau mit der großen Kettensäge ist hoch konzentriert. Zum Schutz ihrer Ohren trägt sie Kopfhörer. Die Motorsäge erzeugt einen Höllenlärm. Dass die Klein-Köriserin von zehn Schaulustigen umringt ist, scheint sie gar nicht zu bemerken. Ein paar Meter weiter sägt Harald Kuhnt aus Ingelheim eine Krokodilsfigur in eine Kiefer. Nur ein paar Stunden braucht er, bis seine Skulptur Gestalt annimmt. Harald Kuhnt und Marion Steffke waren am Wochenende zwei von insgesamt 63 Teilnehmern beim 7. Kettensägen-Schnitzfestival Berlin-Brandenburg im Kindererholungszentrum (Kiez) am Hölzernen See.

Über 1000 Besucher sahen den Holzkünstlern über die Schulter. „Mit diesen robusten Motorsägen feinste Details herauszuarbeiten, ist schon ein Kunststück“, zollte Datschenbesitzerin Silke Lohme aus Niederlehme dem Fingerspitzengefühl der Aktiven Respekt. Ulrike Maler aus Zossen hatte allerdings beobachtet, wie Teilnehmer einzelne Feinheiten mit Meißel nacharbeiten. Natürlich war das erlaubt. Im Hintergrund schwang Thomas Veik aus Gräbendorf das Zepter. Der Märker, den die Kettensäger meist nur mit Holzmichel anredeten, organisierte das Holzspektakel, das seinen Worten nach immer weitere Kreise zieht. „Wir begrüßten in diesem Jahr Teilnehmer aus Belgien, Litauen und England“, so Veik. Holzvirtuosen aus Übersee konnten wegen der vom isländischen Vulkan erzeugten Aschewolke und der damit verbundenen zeitweisen Luftraumsperre nicht anreisen. Teilnahmekriterien gab es am Wochenende keine. „Jeder schnitzt das, was er am besten kann“, so Thomas Veik. Teils wurden Figuren auch auf direkten Kundenwunsch hin angefertigt. „Hunde sind der Renner. Einige Gäste wollen ihre Vierbeiner verewigen“, schmunzelt der Holzmichel.

Besonders häufig waren auf dem herrlichen Wassergrundstück bei Gräbendorf am Samstagnachmittag in Holz gesägte Eulen und Waldschrate zu sehen. Von Comichelden bis hin zu Tierfiguren schien der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Alle Arbeiten konnten gekauft werden. Der Erlös soll für den behindertengerechten Umbau der Kieze an Frauensee und Hölzerner See verwendet werden. Im Vorjahr entstand so die Rollstuhlrampe für einen Speisesaal. Die verwendeten Bäume stammen laut Thomas Veik alle aus der Dubrow: „Wir verwenden hier Pappeln, Kiefern und Fichten.“ Der Tourismusverband Dahme-Seen nutzte das Spektakel zur Eröffnung der Urlaubssaison in der Region. Die Touristiker waren mit einem Stand vertreten. Nachmittags konnten sich Besucher mit der MS „Fritze“ über den Hölzernen See schippern lassen. Das Kiez-Team sorgte mit Gulasch und Kuchen für das leibliche Wohl. Helfer vom Arbeiter-Samariter-Bund managten das Geschehen auf dem Gelände. Bei aller Freude über die Schnitzkunst kritisierten einige Besucher jedoch den von den Motorsägen erzeugten Lärm und die Abgaswolken. „Das trübt die Idylle ein wenig“, so eine Heideseerin. (Von Jens Rümmler)


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